Februar 24, 2021

Marlin PID Tuning

Wenn eure Temperatur beim Drucken stark schwankt kann oft ein PID Tuning helfen. Auch nach der Installation des neuen Hotends ist dies sinnvoll.

Dazu euren Bevorzugten gCode Sender öffnen (bspw Octoprint, Printrun,… ) und nacheinander folgende gCodes ausgeführen:

M106 S255

Der Befehl M106 startet den Bauteillüfter, mit 255 starten wir das ganze auf voller Stufe.

Dann geht es ans eigentliche PID Tuning – Für PLA wähle ich beispielsweise:

M303 E0 S210 C8

Wobei E0 den ersten Extruder auswählt und S210 den PID Regler für eine Temperatur von 210°C optimiert. Diesen Wert könnt ihr natürlich anpassen. C8 gibt an das dieser Prozess 8 mal durchlaufen wird.

Nun sollte euer Drucker selbstständig mit verschiedenen Werten für den PID Regler auf 210°C aufheizen.

Ist dieser Prozess abgeschlossen gibt er euch etwas aus wie beispielsweise:

bias: 91 d: 41 min: 206.48 max: 213.59
Ku: 34.59 Tu: 26.48
Classic PID
Kp: 21.12
Ki: 2.58
Kd: 82.12

Die wichtigen Werte sind hier die Werte für Kp, Ki und Kd. Diese könnt ihr, wenn das euere Firmware Einstellungen zulassen, auch per gCode M301 an eurern Drucker schicken (vergesst nicht eure Werte zu ergänzen) und per M500 speichern.

M301 P21.12 I2.58 D82.12

M500

Fertig!

Solltet ihr oder der Hersteller des Druckers den Zugriff auf den EEPROM gesperrt haben könnt ihr die Werte auch direkt in die Firmware speichern:
In der configuration.h einfach wieder die entsprechenden Einträge suchen (Strg+F) und mit eueren Werten ergänzen:

#define DEFAULT_Kp 21.12
#define DEFAULT_Ki 2.58
#define DEFAULT_Kd 82.12

Die dritte Möglichkeit ist es den M301 Befehl in euerm Start gCode zu ergänzen.

Danach sollte Marlin eure Temperatur deutlich besser einregeln können:

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